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High-Speed, Bergläufe durch die bayerischen Alpen

Man stelle sich vor, ein Bergwanderer unternimmt mit schwerem Gepäck und festen Bergstiefeln eine lange Tour über den Grat des Watzmanns. Wie dann wohl die Blicke dieses Bergwanderes aussehen mögen, wenn hinter seinem Rücken plötzlich leicht bekleidet und mit Elan ein Trailläufer aufkreuzt und zum Überholen ansetzt?

Dieses Bild gibt es immer öfter. Benötigt der normale Bergwanderer für die komplette Watzmannüberschreitung 8 bis 12 Stunden, so schafft dieselbe Tour ein klasse Bergläufer unter 5 Stunden. Ein läuferischer Kick der besonderen Art über die Watzmanngipfel mit atemberaubender Aussicht ins Berchtesgadener Land und einem tiefen Blick die Watzmannostwand runter! Aber es muss ja nicht gleich so hoch hinauf gehen. Die Hochries im Chiemgau am Samerberg von Grainbach aus: 800 Meter Höhendifferenz und der sog. Glenggraben, die steilste Stelle an der 1563 m hohen Hochries. Auch diese Strecke erfordert den ganzen Trailrunner. Zur Belohnung gibt es dann eine schöne Einkehr im Hochrieshaus. Oder im benachbarten westlichen Mangfallgebirge der 1619 m hohe Brünnstein. Hier geht es von Oberaudorf vorbei am schönen Luegsteinsee zum Brünnsteinhaus und von dort über einen leichteren Klettersteig zum Gipfel. Nach dem genussvollen Ausblick ins Inntal kann dann der kulinarische Genuss im Brünnsteinhaus folgen.

Die Vorbereitung für solche Bergläufe ist regelmäßiges Training. Wichtig ist zudem die richtige Ausrüstung. Der Bergläufer ist gekleidet wie ein Langstreckenläufer, der im Flachen unterwegs ist. Er greift allenfalls auf einen Laufrucksack zurück. In diesem passt nur das Nötigste, also Getränke, ein zweites Laufshirt und eine dünne, leichte Wetterschutzjacke und je nach Witterung Sonnencreme. Die Ausrüstung ist somit recht spartanisch. Dafür ist der Bergläufer schneller an seinem Ziel. Und nun ein paar Worte zu den Schuhen. Wer den 1771 m hohen Hochstaufen nebst den 1782 m hohen Zwiesel sowie den 1751 m hohen Gamsknogel im östlichen Chiemgau überschreitet, hat regelmäßig alpines Schuhwerk an. Nicht so der Bergläufer. Dieser benutzt selbst oben am Grat bei der kompletten Überschreitung lediglich Laufschuhe. Anders geht es nicht. Hier muss der Bergläufer Kompromisse eingehen, denn es gibt nicht den optimalen Laufschuh für alpine Steige. Zu empfehlen ist aber immer der Kauf eines leichtgewichtigen Berglaufschuhs mit einer guten Reibung auf Fels. Dies erhöht die Tritt- und damit die Laufsicherheit auf felsigen und auch ausgesetzteren Graten. So ausgestattet bietet die oben erwähnte Überschreitung läuferisch und landschaftlich tolle Reize. Eine Gipfelrast im Reichenhaller Haus auf dem Hochstaufen mit Blick ins Berchtesgadener Land und herunter nach Bad Reichenhall sollte sich der Genussläufer nicht entgehen lassen. Denn eine Kleinigkeit sollte der Trailrunner zwischendurch in einer guten Hütte essen. Die regelmäßig guten Suppen zum Beispiel belasten den Magen nicht, geben aber genügend Kraft für den weiteren Lauf. Ganz wichtig ist natürlich das Trinken. 1,5 Liter passen leicht in einen Laufrucksack rein. Für Rucksäcke finden sich im Fachhandel auch eigene Trinksyteme wie intergrierte Getränkebeutel. Diese können bei längeren Etappen sehr hilfreich sein.

Was für den normalen Wanderer gilt, gilt auch für den Bergläufer: die Beachtung der alpinen Gefahren! Sind früh am Tag schon Gewitter angesagt, ist dies natürlich auch von dem Bergläufer zu respektieren. Ein Vorteil des Berglaufs liegt hier auf der Hand, denn auf Grund seiner Schnelligkeit kann der Bergläufer viel eher ein begrenztes Zeitfenster ausnutzen. Wer Zeit sparen will, der sucht sich zum Beispiel eine Strecke mit Bergbahn für die Rückfahrt. Zum Beispiel den Wallberg, 1722 m hoch gelegen mit wunderbarer Aussicht in das Tegernseer Tal nebst exklusiven Blick auf den Tegernsee.

Fazit: Wer sich abheben will von der Masse, der läuft den Berg hoch. So lassen sich Mehrtagestouren sogar auf einen Tag begrenzen. Der Berglauf oder Trailrunning erlaubt ein intensives Bergerlebnis der anderen Art. Sportlicher Genuss verbunden mit einem intensiven Naturerlebnis gestatten dem Bergläufer ein unvergleichliches Feeling.






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